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Pflege-Weckruf (7)

In einer WG würde das nicht passieren

„In Brandenburg leben rund 185.000 pflegebedürftige Menschen. Fast 87 Prozent von ihnen werden zu Hause gepflegt. Doch nicht immer sind die Angehörigen vor Ort. Ein ambulanter Pflegedienst, der morgens und abends kommt, reicht meist nicht aus. Genauso wenig wie ein Not­ruf­knopf. Davon wurde ich neulich wieder Zeuge.

Unterkühlt lag eine ältere Frau im Bademantel bekleidet frühmorgens auf der Straße. Sie war verwirrt, gestürzt, beschmutzt, wimmerte und kam von allein nicht wieder auf die Beine. Ich kannte die Dame, sie hat Demenz und ist aus der Nachbarschaft. Am Arm trug sie einen Notrufknopf. Von ihm wusste sie, aber nicht, wie sie ihn bediente. Ich brachte die Dame mit Unterstützung einer weiteren Nach­barin, die ich aus dem Bett geklingelt hatte, in Sicherheit. Ihre Angehörigen seien feiern und kämen bald wieder, meinte sie. Die Wahrheit war, sie wohnten weit weg. So die traurige Realität.

Angehörige müssen aktiv werden, damit ihre pflegebedürftigen Lieben gut aufgehoben sind. In einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz wäre rund um die Uhr jemand für die Dame da gewesen.

Grundsätzlich sei die Pflege der Zukunft eine „Pflege im Quartier“, sagt auch Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher. Dafür machen wir bei LIONCARE uns schon seit vielen Jahren stark, denn es gibt nicht nur schwarz oder weiß, bisheriges Zuhause oder Heim.

Mit Partnern entwickeln wir Quartiere, teils generationenübergreifende, mit neuen Wohnformen für ältere Menschen, in denen alles auf einem Fleck ist: Treffpunkte für gemeinsamen Austausch und Kurs­an­ge­bote, Nach­bar­schafts­hilfe und die „Pflege der kurzen Wege“. Die knappen Per­sonal­ressour­cen können effektiv und effizient eingesetzt werden und Nach­bar­schaft kann durch „geteilte Verantwortung“ in Wort und Tat gelebt werden."

LIONCARE-Geschäftsführer Werner Futterlieb