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Pflege-Weckruf (9)

Zwei Drittel der Pflegedienste bedroht

„Wir steuern auf eine Katastrophe zu! Sie ist nicht mehr auf­zu­halten, wenn der Staat nicht schnellstmöglich ein­greift. Zwei Drittel der Pflegedienste sehen ihre Existenz bedroht, da sie die stei­gen­den Energiekosten, allgemeine Inflation, Tarif­pflicht und den ohnehin vorherrschenden Personalmangel nicht mehr stemmen bzw. auf­fan­gen können. Für den gesamten Arbeitsmarkt hat das gravierende Folgen!

Zu diesen Erkenntnissen kommt eine aktuelle Umfrage des „Bun­des­ver­band privater Anbieter sozialer Dienste e. V.“, kurz bpa, unter knapp 2.500 Heimen, Tagespflegen sowie ambulanten Pflege­diensten. 
77 Prozent der Befragten gaben an, in den letzten drei Monaten „sig­ni­fi­kan­te negative Veränderungen" ihres Betriebsergebnisses festgestellt zu haben.
Bei 68 Prozent sei sogar die wirtschaftliche Existenz gefährdet.

Was bedeutet es, wenn Pflegedienste dicht machen müssen und die Be­treu­ung der nahe­stehenden Lieben gefährdet ist?

Richtig, Familien müssen selber einspringen und können ihrer eigentlichen haupt­beruf­lichen Arbeit nicht mehr nachkommen. Ein Dilemma für die gesamte Wirtschaft, eine Katastrophe für die Gesellschaft.

Da hilft dann leider auch der nett gemeinte, seichte Entwurf der Pflege­ver­siche­rungs­reform nichts. Die 5 Prozent Erhöhung des Pflegegeldes sind ein Tropfen auf dem heißen Stein und reichen bei den gegen­wär­tigen Preis­steigerungen vorne und hinten nicht aus. All das bringt ohnehin nichts, wenn Familien keinen Heimplatz oder keine ambulante Unter­stüt­zung mehr finden.

Die Politik muss endlich aufwachen und handeln, konsequent, effektiv und sozial!“

LIONCARE-Geschäftsführer Werner Futterlieb