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Pflege-Weckruf (1)

Menschen mit Demenz haben keinen Platz

„Die Zahl der Menschen mit Demenz steigt deutlich. Künftig wird es nicht mehr gelingen, sie alle in stationären Pflege-Einrichtungen „unterzubringen“. Kapazitäten wären da, allein der Mangel an Mit­arbei­ten­den führt unweigerlich dazu, dass Zimmer nicht bewohnt werden dürfen.

Ein Ausweg aus der sich bereits jetzt abzeichnenden Unter­ver­sor­gungs­ka­tas­trophe kann nur die konsequente Or­ga­ni­sa­tion von kleingliedrigen Wohn-Pflege-Arrangements innerhalb von Quartieren sein. Nachbarn, Vereine, ehrenamtlich Tätige müssen es sich zu eigen machen, sich ohne Wenn und Aber um ihre älteren Mitmenschen zu kümmern.

Geteilte Verantwortung heißt das bei uns, und wir übernehmen mit am­bu­lan­ten Diensten gerne auch unseren Teil. Für Investoren ist die Idee von lebensnahem, auch ge­ne­ra­tions­über­grei­fen­dem Wohnen (Apartments mit Service, Wohn­ge­mein­schaf­ten) eine wunderbare Aufgabe.

Investitionen in stationäre Strukturen halte ich für nicht mehr zeitgemäß. Mich ärgert, dass es der Sozialstaat mit seinen Versicherungssystemen geschafft hat, den Familien die Verantwortung für ihre Angehörigen ab­zu­neh­men. Wir müssen jetzt mühselig versuchen, das umzukehren und deutlich machen, dass das Pflegegeld als kleiner Ausgleich für besondere Auf­wen­dun­gen innerhalb der Familie gedacht war und ist, und es nicht zur Aufbesserung des Haushaltseinkommens dienen kann. Die Pfle­ge­ver­siche­rung muss hier endlich für Klarheit sorgen!“

LIONCARE-Geschäftsführer Werner Futterlieb