„Altersarmut bedroht schon lange den sozialen Frieden in unserem Land und ist Wasser auf die Mühlen rechtsradikaler Strömungen. Die aktuellen hohen Lebenshaltungskosten verstärken diesen Zustand messbar und die Tafeln verzeichnen einen nie dagewesenen Zulauf.
Die Kosten steigen zwangsläufig auch im Pflegebereich und die Frage ist, wie lange sich Menschen Pflege noch leisten können, zumal die Pflegeversicherung nur einen Teil der Finanzierung übernimmt.
Wir beobachten, dass finanziell belastete Familien statt Sachleistungen durch einen ambulanten Pflegedienst, eher die Geldleistung aus der Versicherung in Anspruch nehmen, um damit ihre Stromrechnung zu zahlen. Pflegeverträge werden gekündigt.
Wer übernimmt jetzt die Pflege zu Hause? Ausländische Arbeitskräfte oder die Kinder, die dafür ggf. in ihrem Job kürzertreten müssten, was ja irgendwie auch nicht geht? Oder gibt es schlicht keine Pflege mehr?
Familien stecken zunehmend in einem Dilemma und wir und andere Betriebe gleich mit. Wir appellieren dringend an den Staat, die Pflegeversicherung zu reformieren. Eine Versicherung muss es werden, die den Namen Versicherung verdient und den Menschen die Angst vor hohen Kosten bei zunehmender Pflegebedürftigkeit nimmt. "